Mittwoch, 30. März 2011

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Da ist es nun, das Ende meiner Zeit in Sri Lanka und der letzte Eintrag von meinem Blog. Sechs Monate sind vergangen, ich habe viele, viele Zeilen geschrieben und noch viel, viel mehr Erlebt. Ich hoffe euch hat es gefallen mich auf meinem Abenteuer zu begleiten. Die Seite wird noch eine Weile bestehen, aber Updates wird es wohl keine mehr geben. Es dient nun nur noch zum Nachlesen von Verpasstem und für mich zum Erinnern an eine unglaubliche Zeit.
Ein Auslandssemester in Sri Lanka, was hab ich mir dabei nur gedacht? Eigentlich nichts, umso dankbarer bin ich dafür, es gemacht zu haben. Das Schreiben darüber hat mir ziemlich Spaß gemacht und ich danke euch allen die ab und an mal vorbei geschaut haben, oder sogar regelmäßig mitgelesen haben. Auch wenn das Feedback im Sinne von Kommentaren durchaus höher hätte sein können. ;-) Nur ein kleiner Spaß. Die Besucherzahlen haben mir auch so gezeigt, dass doch ab und an der ein oder andere an mich gedacht hat.
Ich hoffe es ergibt sich irgendwann mal wieder eine Gelegenheit zu einem Abenteuer in der großen weiten Welt und ich hoffe, ihr seid dann wieder mit dabei. Ein paar Ideen hätte ich zumindest schon, aber ob sie wahr werden kann nur die Zeit zeigen.

Viele Abschiedsgrüße aus Sri Lanka,
euer Abenteurer


Last Review

That’s it. Six months are almost over and I’m as good as on my way back home to Germany. On the one hand, I can’t believe how fast time flew by, but on the other, when I think back about all the things I’ve done and all the experiences I made, it is almost overwhelming and I can’t believe that it all happened in such a short time. It’s been an amazing time, with amazing people in an amazing country. I will miss all of this so much and I just know, that I will come back one day, rather sooner than later. I don’t know if it changed my life, or me, and if I’m a different person now? I think that’s quite hard to tell about oneself. But it has definitely enriched my life in so many different ways and I’m glade I came to Sri Lanka. A gigantic thank you to each and everyone who made it possible and who made it into the experience that it was. I hope you know who you are and I really can’t thank you enough.
To all the people that I met along the way, I’m glade I got to meet you, even if it was just for the time it took to drink a coup of coffee. I'd say let’s meet again sometime, somewhere, maybe in Sri Lanka?

All Good Things (Come to an End)

Nachdem wir unsere Klausuren geschrieben hatten, haben wir beschlossen, dass wir wenigstens noch eine Woche einfach nur Urlaub machen sollten. Urlaub heißt Hikka, also ging es mit dem Zug ab an den Strand. Einfach noch einmal nichts tun, in Erinnerungen an die letzten sechs Monate schwelgen, feiern und das Leben im Paradies genießen. Ich bin nun auch etwas traurig, dass wir schon auf dem Rückweg nach Colombo sind und es nun wohl eine ganze Zeit dauern wird, bis ich wieder den Sand von Hikkaduwa unter meinen Füßen spüren werde. Am Sonntagmorgen waren wir noch beim Whale Watching und haben Blauwale beobachtet. Wirklich beeindruckende Tiere und ein wirklich coole Erfahrung. Sri Lanka ist schon ein großartiges Land und ich werde auf jeden Fall wiederkommen, das steht fest. Aber was erzähle ich es euch, wenn ich es euch auch einfach zeigen kann: Best of Sri Lanka







Final Countdown

Die Uni ist vorbei und die Finals sind geschrieben! Da ich euch und mich selbst nicht noch viel länger damit langweilen will, gibt’s nur einen kurzen Abriss mit hoffentlich hilfreichen Tipps für die nachfolgende Generation Austauschstudenten. Vor einigen Wochen hatten wir uns bereits für die Klausuren mit einem Formular aus dem College House angemeldet und dachten, damit sei die Sache geregelt und wir bräuchten uns nur noch hinsetzen und die Klausur schreiben. Leider war das mal wieder eine Fehleinschätzung. Eine halbe Stunde vor der ersten Klausur bekamen wir einen Anruf von Shavi und Munch, ob wir unsere Admission Forms abgeholt hätten. Admission Forms, was zum Henker sollte das sein? Wo sollte die es geben und brauchten wir so was überhaupt? Da wir auf all die Fragen keine Antworten hatten rief ich erstmal Nilmini an, die uns bestätigte, dass wir die Forms brauchen und dass wir sie im College House abholen könnten. Da wir uns bereits auf den Weg zur Uni gemacht hatten um nicht zu spät zur Klausur zu kommen, waren wir zum Glück bereits in der Nähe des College Houses als uns diese Information ereichte. Schnell hin, schnell erklären worum es geht, schnell die Formulare holen und dann schnell ins Klassenzimmer zum schreiben. Na, wer findet die Fehler? Es gibt nämlich welche. Erstens geht in Sri Lanka prinzipiell nichts wirklich schnell, und zweitens schrieben wir gar nicht im Klassenraum. Eine Information, die uns zugetragen wurde, als wir gerade die Formulare bekamen und es noch 5 Minuten bis zum offiziellen Beginn der Klausur waren. Munch und Shavi riefen uns an um zu erfragen wo wir waren und teilten uns im gleichen Atemzug mit, dass wir im Old Library Building schrieben und wir am besten nach dem Weg fragen, da es nicht so leicht zu beschreiben war. Also sind wir los und fragten uns zum OLB durch. Dort kamen wir dann mit zehnminütiger Verspätung in einen riesigen Raum in dem bereits 300 Studenten aus allen möglichen Fachbereichen am Klausur schreiben waren. Finals werden nämlich mit allen zusammen geschrieben. Ebenfalls eine neue Information, die aber nun auch nicht mehr wichtig war. Wir fanden nach einigem hin und her unsere Plätze, bzw. bekamen gesagt wo wir uns hinsetzen sollten und irgendwann lag dann auch das Blatt mit den Aufgaben vor uns. Die Klausuren liefen im Großen und Ganzen okay und bestanden müssten sie auf jeden fall sein. Mal schauen, wann es die Ergebnisse gibt. Die Klausuren werden nämlich alle zweifach korrigiert - einmal intern und einmal extern an einer anderen Uni. Es kann sich also noch ein bisschen ziehen, bis wir Noten aus Sri Lanka bekommen, aber damit haben wir fast gerechnet. In Sri Lanka dauert schließlich alles länger als man denkt.

I Want to Go to the Beach

Da meine Schwester und meine Cousine bereits nach 4 Tagen genug von den öffentlichen Verkehrsmitteln in Sri Lanka hatten, organisierte ich für den letzten Teil der Kulturreise einen Fahrer mit Van. Priyantha holte uns am Freitagmorgen vom Apartment ab und los ging die fahrt Richtung Pinnawala zum Elefanten Weisenhaus. Dort werden verletzte oder verwaiste Elefanten aufgenommen, und mittlerweile werden dort auch Elefanten gezüchtet. Das Projekt hat Für- und Widersprecher, und ist in Sri Lanka ein vieldiskutiertes Thema, weshalb ich mich so unwissend gar nicht erst einmischen will. Ich persönlich fand es ganz nett die Elefanten baden zu sehen und denke es ist nicht schlecht, dass sich jemand um die Tiere kümmert, könnte es aber auch verstehen, bzw. würde es unterstützen wenn es weniger auf Touristen abzielen würde. Gleiches gilt für die zahlreichen Möglichkeiten auf Elefanten zu reiten. Wir haben es gemacht, es war interessant, aber ich weiß noch immer nicht so richtig ob es dem Elefanten nicht mehr geholfen hätte nicht auf ihm zu reiten, als das Geld das wir dafür bezahlt haben.




Wie auch immer. Weiter ging es in unserem privaten Reisebus Richtung Kandy. Dort konnten wir sogar in demselben Guest House unterkommen, in dem ich schon bei meinem letzten Besuch gewohnt habe. Leider war die eigentliche Besitzerin nicht zu hause, weshalb es für uns leider kein traditionelles Sri Lankan Abendessen gab. Es ließ uns aber die Möglichkeit am Abend den Tooth Tempel zu besuchen und das "Nachtleben" von Kandy kennen zu lernen. Besonders letzteres war auf nüchternen Magen nicht die allerbeste Idee, aber wie heißt es so schön, 7 Gin sind auch ne Mahlzeit... ;-) Manchmal muss das eben sein, denn der Tag und der Abend und auch der halbe nächste Tag wurden nämlich von zwei Worten geprägt: "fully booked". Die zweite Woche ihres Sri Lanka Urlaubs sollte ja ganz unter dem Motto "Sonne, Strand und Meer" stehen und eine Erholung von der Kulturwoche sein. Einziger Haken an der Sache. Die meisten der guten und noch erschwinglichen Hotels waren leider bereits ausgebucht. Besonders in Unawatuna und Hikkaduwa sah es sehr sehr schlecht aus. Nirgendwo schien es mehr ein Zimmer für Julia und Lena zu geben, trotz größter Bemühungen unseres Fahrers und meinem Versuch alle bisher geknüpften Kontakte zu nutzen. Es sah fast so aus, als könnten die Zwei ihre entspannte Woche Strandurlaub abhaken. Am Ende hatten die zwei dann aber doch noch Glück und wir konnten ein Zimmer in einem Hotel in Bentota buchen. Das Hotel war dann auch zum Glück in Ordnung und die zwei hatten noch eine schöne letzte Woche in Sri Lanka mit Baby Schildkröten und Ayurveda Massagen. Bevor sie allerdings den Strand und das Meer genießen konnten, hieß es erst noch 5200 Stufen Adam’s Peak hinauf. Wer meinen Blog regelmäßig gelesen hat wird sich vielleicht daran erinnern, wie mein erster Besuch war: anstrengend aber doch die Mühe wert. Diesmal war es leider ganz anders. Die Adam’s Peak Saison war im vollen Gange und mit uns beschlossen auch noch 100.000 Sri Lankans auf den Berg zu steigen. Die ersten drei Stunden waren okay, aber dann standen wir auf den letzten Metern im Stau bis zum Gipfel. Oben war dann auch die Hölle los und wir haben leider nicht viel vom Sonnenaufgang gesehen, was sehr bedauerlich war. Aber es war ein Abenteuer und eine Erfahrung, eben Sri Lanka pur.



Die letzten Tage in Bentota waren dann aber sehr entspannend und erholsam, was die zwei sich auch redlich verdient hatten.

Fotoalbum: Julia und Lena

Old Stone

Ich hatte Besuch! Yeah! Nachdem wir schon so vielen Leute eine Unterkunft oder zumindest einen Platz zum ausruhen geboten hatten, die zwar alle sehr nett waren, die ich aber erst hier kennen lernte, waren nun zwei Menschen in Sri Lanka, die ich schon einen Großteil meines Lebens kenne. Meine Schwester und meine Cousine haben den Weg von Deutschland hier her auf sich genommen um mich zu besuchen. Eigentlich wollte ich die zwei schon am Flughafen in Empfang nehmen, aber da sie super schnell aus dem Flugzeug draußen waren und ihr Gepäck hatten, saß ich noch nicht mal im Taxi als sie mich anriefen und sagten sie wären da. Von meinem Apartment zum Flughafen sind es ca. 45 Minuten also hab ich den beiden gesagt sie müssen warten bis ich da bin oder ihre erste Taxifahrt alleine bewältigen. Sie entschieden sich für letzteres und waren dann auch nur 2 1/2 Stunden später bei mir zu Hause. Keine Ahnung, wo sie eigentlich lang gefahren sind. Ich weiß nur, dass sie sich mit einem deutschen Pärchen das Taxi geteilt haben und zwischen durch mal verkehrt in eine Einbahnstraße gefahren sind. Ihre Ankunft in Sri Lanka war also dem entsprechend aufregend. Den Sonntag habe ich ihnen noch zum akklimatisieren gelassen, bzw. wir haben eine kurze Tour durch die nähere Umgebung gemacht, damit die zwei Colombo auch mal im Hellen sehen und nicht bloß von einer dunklen Taxifahrt. Am Montag ging es dann aber mit reisen los. Die zwei sollen ja auch was von Sri Lanka sehen und nicht bloß am Strand rum hängen. Also hatte ich die erste Woche für Kultur und Sri Lanka pur verplant. Die zweite Woche durften sie dann an den Strand. Los ging es mit einer Zugfahrt nach Anuradhapura. Zugfahren ist noch eine der angenehmeren Arten sich in Sri Lanka fort zu bewegen, deshalb hielt ich das für einen guten einstieg. Und Eigentlich lässt sich die Strecke auch "recht schnell" bewältigen, der Lonely Planet sagt 4 bis 5 Stunden. Bei uns hat es dann leider doch etwas länger gedauert. Wir fuhren nämlich leider nicht im Intercity sondern haben einen Bummelzug erwischt, der ständig und immer angehalten hat, außer wenn vor ihm einer auf den Gleisen stand. Wir haben es nämlich leider geschafft jemanden zu überrollen, was ebenfalls zu unserer Verspätung beigetragen hat und ein ziemlicher Schreck für uns alle war. Besonders wie man mit dem sterbenden Mann umgegangen ist. Ich sag nur soviel, einen Plan was zu tun ist hatte eigentlich keiner und nun will ich noch viel viel weniger, dass irgendjemanden den ich kenne hier in Sri Lanka etwas passiert. Nein, danke!





Na ja, wir sind dann gegen 3 Uhr in Anuradhapura angekommen und nun hieß es Zimmer suchen. Da ich ja schon etwas Erfahrung damit hab, habe ich auch erstmal alle die uns schon ein Zimmer andrehen wollten, noch bevor wir richtig aus dem Zug ausgestiegen waren, links liegen lassen und wir sind zum nächst besten Tuktuk Stand. Denen muss man nämlich nur sagen, dass man ein Zimmer sucht und dann fahren sie einen durch die Gegend, wobei die erste fahrt grundsätzlich in das Hotel geht, von dem sie eine Kommission erwarten können. So auch in diesem Fall. Meistens ist so ein Hotel, dann um einiges zu teuer und im schlechtesten falle auch noch dreckig und abgeranzt, weshalb ich Julia und Lena erstmal nicht viel Hoffnung gemacht habe, dass das erste Hotel unseren Vorstellungen entspricht. Wobei ich dabei wohl noch Peters, Stevens und meine Vorstellungen im Kopf hatte. Es kam nämlich anders als erwartet. Das Hotel entsprach einer gehobenen mittelklasse, soll heißen, es war sauber, das Zimmer groß, hatte ne Klimaanlage, einen Fernseher und heißes Wasser. Und das ganze für einen recht hohen aber fairen Preis. Wäre ich mit Peter und Steven unterwegs gewesen, hätten wir sicher dankend abgelehnt und wären weiter auf die Suche gegangen – für uns muss es nicht so schick sein – aber da meine Schwester und meine Cousine doch etwas gehobenere Ansprüche haben, als wir, blieben wir für zwei Nächte dort. Den ersten Abend haben wir mit einem spontanen besuch des heiligen Bodhi Baums, dem kennenlernen der gar nicht mal so schönen Stadt und der suche nach etwas zu essen verbracht, bevor wir zurück ins Hotel sind um den anstrengenden Tag mit einem Plastikbecher voll im Supermarkt gekaufter Cola, Eis und aus dem Duty Free importiertem "Mundwasser" herunter zu spülen. Für den nächsten Morgen hatten wir ein Tuktuk bestellt, das uns zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Gegend gefahren hat. Es gibt ne ganze menge alten Stein zu bewundern, rund um Anuradhapura, aber ein Besuch lohnt sich.


Von Anuradhapura ging die Reise am nächsten morgen per Bus weiter nach Polonnaruwa, wo es ebenfalls einiges an Ruinen und Tempeln zu bewundern gibt. Da wir schon gegen Mittag in Polonnaruwa ankamen beschlossen wir erst die Sehenswürdigkeiten per Tuktuk zu bereisen und uns dann zu überlegen, ob wir ein Hotel suchen oder weiter fahren nach Sigiriya, unserem nächsten Stopp auf der Liste. Da ein Besuch der Ruinen und der wichtigsten Dinge in gut 4 Stunden abgehandelt werden kann, ging die Reise am Nachmittag per Bus weiter nach Sigiriya. Dort hieß es erstmal wieder eine Unterkunft zu finden, was gar nicht so einfach war, da die meisten Guest Houses bereits voll waren, oder unglaublich teuer. Am Ende hatten wir aber mal wieder Glück und sind in einem ganz netten Hotel untergekommen. Da die Suche allerdings sehr viel mehr Zeit in Anspruch genommen hat als geplant, beschlossen wir die Felsenfestung erst am nächsten Morgen zu besuchen. Sigiriya ist auf jeden Fall eine Reise wert. Es ist wirklich beeindruckend zu sehen, wie gut die Fresken auch heute noch erhalten sind und sich zu überlegen wie es die Menschen früher eigentlich geschafft haben dort hoch zu kommen. Von Sigiriya ging es weiter nach Dambulla, wo es fünf "Höhlen" mit Buddha Statuen zu sehen gibt. Im Grund muss es jeder selbst für sich entscheiden, aber ich bzw. wir fanden es nicht besonders sehenswert. Dieses war dann auch schon der letzte Stopp des ersten Teils unserer Kulturwoche und wir machten uns im Bus auf den recht langen Weg zurück nach Colombo.

Fotoalbum: Julia und Lena

Freitag, 11. März 2011

Still Alive

Hi.
Nur ein ganz kurzes Update um euch wissen zu lassen, dass ich noch am Leben bin, es mir gut geht und ich sobald ich mal eine Minute Zeit habe einen neuen, längeren Eintrag schreiben werde. Es tut mir leid, dass ich so lange nichts von mir habe hören lassen, aber im Moment bin ich ziemlich im Uni-Stress (mehr als vorher) und komme daher nicht zum Schreiben, obwohl es viel zu berichten gäbe. Hoffentlich bis bald.

Viele Grüße aus Sri Lanka