Dienstag, 16. November 2010

Sun & Rain

Letzte Woche haben wir es mal wieder an den Strand geschafft, diesmal nach Unawatuna, noch etwas weiter südlich als Hikkaduwa. Da es die letzte Woche vor der Uni war und wir uns deshalb noch mal etwas gönnen wollten haben wir am Dienstag beschlossen Colombo hinter uns zu lassen und endlich mal wieder aufzubrechen. Die Wahl viel auf Unawatuna, weil wir da zum einen die ganze Zeit schon hinwollten und weil zum anderen die Band vom Oktoberfest auch gerade dort Urlaub machte. Also stiegen wir am Dienstagmittag nach einem „kurzen“ Besuch beim Visa Office, in den nächstbesten Bus nach Süden, um 3 ½ Stunden später in Unawatuna wieder auszusteigen. Nun hieß es erstmal eine Unterkunft für die Nacht finden und dann den weiteren Abend planen. Da die Oktoberfestband im teuersten Hotel von ganz Unawatuna untergebracht, viel das als bleibe schon mal raus, wir müssen ja schließlich ein bisschen aufs Geld achten. Also haben wir unsere alt bewerte Methode gewählt: von Haus zu Haus laufen und sehen, wo es am günstigsten und schönsten ist. Normalerweise ist es auch eigentlich kein Problem bei Sonnenschein durch einen Ort zu wandern und so schon mal einen ersten Eindruck zu bekommen, doch gerade als wir uns das dritte oder vierte Hostel anschauten begann die Welt unterzugehen, soll heißen es fing an zu Schütten wie aus Eimern.


Wir konnten uns gerade noch unter ein Vordach flüchten sonst wären wir samt unserem Reisegepäck geduscht worden. Na klasse, dachten wir uns. Das ist doch mal ein toller Anfang für ein paar Tage am Strand. Da es nach 10 Minuten nicht so aussah als würde es noch mal aufhören zu regnen, hielten wir ein vorbeifahrendes Tuktuk an und beschlossen das zweite Hostel zu nehmen, was wir uns angeschaut hatten. Es lag zwar etwas abseits vom Strand, dafür sah es sauber aus, hatte drei Betten und war für einen vernünftigen Preis zu haben. Dort angekommen nahmen wir erstmal mit Melanie und Daniela von der Oktoberfestband Kontakt auf, um zu besprechen was man denn am Abend anstellen könnte. Da sie, wie bereits erwähnt, im teuersten Hotel des Ortes untergebracht waren und es natürlich auch eine Hotelbar gab, beschlossen wir den Abend dort zu starten. Wir spielten Karten, tranken Bier und feierten Bibis Geburtstag.


Danach schauten wir noch in einer kleinen Beachbar vorbei, bei der an diesem Abend allerdings nicht viel los war und so beschlossen wir zurück ins Hostel zu gehen. Konnte ja keiner ahnen, dass uns die schlimmste Nacht seit unserer Ankunft in Sri Lanka bevorstand, zumindest Steven und mir. Wir teilten uns das Doppelbett, das auch wunderbar mit einem Moskitonetz umspannt war, damit uns die kleinen Biester auch nicht den Schlaf rauben. Einziges Problem bei einem Moskitonetz: wenn die Viecher erstmal auf der anderen Seite vom Netz sind, ist es für die wie bei einem offenen Buffet und schlafen kann man dann vergessen. Wir hatten in dieser Nacht ca. 6 Stück auf unsere Seite vom Netz und verbrachten einen viel zu großen Teil der Nacht damit Moskitos zu jagen und uns zu kratzen… Auf diese recht unruhige Nacht, folgte ein grauer, bewölkter, aber zumindest trockener Morgen. Da wir für den Strand und das Meer gekommen waren und keinen Bock hatten im Zimmer zu bleiben um dort vielleicht noch dem ein oder anderen Vampir, der die letzte Nacht überlebt hatte, als Nahrungsquelle zu dienen, zogen wir los zum Strand. Zudem waren wir dort auch mit unseren Bayrischen Freunden verabredet, die dort ihren letzten Tag in Unawatuna und ihren vorletzten Tag in Sri Lanka verbringen wollten. Das Meer war auch echt klasse und das Wetter wurde im Laufe des Tages auch besser, sogar so gut, dass wir uns mal besser mit Sonnencreme eingecremt hätten. Da man daran allerdings nicht denkt, wenn die Nacht zu kurz und der Morgen grau ist, haben wir uns alle einen schönen Sonnenbrand zugezogen. Eine Unannehmlichkeit auf die ich genauso gut hätte verzichten können, wie auf die ca. 20 Mückenstiche.
Den Abend ließen wir wieder in der kleinen Beachbar ausklingen, bei der dieses mal auf Grund einer Strandparty um einiges mehr los war als am Abend zuvor. Auch aus unserer vergangenen Nacht lernten wir für diesen Abend dazu und suchten erst das Netz gründlich nach unliebsamen Gästen ab, bevor wir schlafen gingen, was eine deutlich entspanntere Nacht beitrug, trotz monsunartigen Regenfällen, bei denen ich zwischenzeitlich dachte, dass Meer hätte es nun doch bis zu unsere Haustür geschafft.

Wir beschlossen am Donnerstagabend die Rückreise nach Colombo anzutreten um am Freitag endlich unsere Reisepässe mit den Visa abzuholen und noch einige Dinge an der Uni zu erledigen. Trotz all denn weniger tollen Sachen wie Regen, Moskitos und Sonnenbrand, war es eigentlich ganz schön in Unawatuna. Das mag man mir nun vielleicht nach diesem Bericht nicht direkt glauben, aber rückblickend komme ich einfach zu keinem anderen Schluss. Es ist ein wirklich schöner kleiner Ort mit einem tollen Strand und das Meer ist sowieso super. Ich werde auf jeden Fall noch mal nach Una fahren, dann aber hoffentlich mit weniger Dingen die zu beklagen wären.


Da ich schon lang keine Fotos mehr hochgeladen habe und ich Strandbilder ganz besonders gerne mit euch teile gibt’s hier mal wieder ein neues Album: Unawatuna

Ganz besonderer Dank gilt an dieser Stelle Melanie, von der ich die Fotos vom Abend in der Hotelbar habe und die für die sonnigeren Strandbilder verantwortlich ist.

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