Montag, 25. Oktober 2010

Island in the Sun

Hikkaduwa, oder kurz Hikka genannt, heißt ein kleiner Ort im Südwesten von Sri Lanka der vor allem für drei Dinge berühmt ist: Sonne, Strand und Meer. In diesen Ort ging unser erster Trip raus aus Colombo. 100km immer gen Süden auf der Galle Road. In Sri Lanka bedeutet das 2 1/2 Stunden in einem meist überfüllten Bus und darauf hoffen, dass man es überlebt. Am Mittwochmorgen haben wir uns auf den Weg gemacht, allerdings nur Peter und ich, da es Steven nicht so gut ging und er lieber noch einen Tag zum Erholen im Apartment bleiben wollte. Die Hinfahrt war ganz in Ordnung. Der Bus war zu Beginn noch nicht so voll, so dass wir einen Sitzplatz ergattern konnten und dann eigentlich nicht mehr machen konnten als aus dem Fenster zu schauen und zu hoffen, dass wir nicht unsere Haltestelle verpassen. Keiner von uns war bisher in Hikka gewesen, so dass wir bei jedem kleineren Ort erstmal aus dem Fenster spähen mussten um zu schauen wo wir eigentlich gerade sind. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir dann endlich in Hikkaduwa an und standen erstmal vor der Aufgabe: Wo sollen wir heute Nacht schlafen? Von Louisa und Munch hatten wir verschiedene Adressen genannt bekommen, doch im Grunde gibt es in Hikkaduwa nur Hotels oder Restaurants oder beides zusammen. Der beste Weg eine günstige Bleibe zu finden ist von Hotel zu Hotel zu laufen, sich die Zimmer anzuschauen und Preise zu vergleichen. Zumindest dachten wir das. Der wesentlich einfachere Weg, so stellte es sich raus, ist einfach mal den nächst besten Ladenbesitzer anzuquatschen und zu fragen wo man am besten übernachte kann. So haben wir Rumish getroffen, der gleich meinte, er kennt einen der Hotelbesitzer, der wird euch nen guten Preis machen. Also sind wir mit ihm zusammen zu einem kleinen Hotel gelaufen und nach kurzem Verhandeln haben wir einen Preis fürs Doppelzimmer mit extra Matratze bekommen, der deutlich unter den Zimmerpreisen lag, die wir vorher gehört hatten. Das Zimmer war sauber und ordentlich, und die Aussicht von unserem Balkon war einfach großartig:




Dann hieß es erstmal was essen und danach zum Strand. Unser eigentlicher Plan war es den Trip als Begin unserer Surfkarriere zu sehen und so schnell wie möglich jemanden zu finden, der uns aufs Brett hilft. Allerdings war das Meer die ganze Zeit über so rau und die Wellen so unberechenbar, dass mit Surfen nicht viel los war. Unser Surftrip wurde somit zwangsweiße zum Strandurlaub und wir haben Tagsüber eben einen Großteil der Zeit auf einer Strandliege mit nem Buch oder im Wasser verbracht. Die Abende begannen dann meistens im Blue Note, einem Hotel/Restaurant das von einem Deutschen geführt wird und bei dem jeden Tag von 16 – 18 Uhr Happy Hour ist, das heißt es gibt Bier vom Fass für etwa 0,60€. Außerdem werden dort Bundesligaspiele gezeigt, was für Peter eine besonders Highlight war. Nach dem Blue Note sind wir dann meistens in eine Bar gegangen oder sind durch Hikka gelaufen und haben mit allen möglichen Leuten gequatscht. Leider habe ich es in der ganzen Zeit nicht geschafft eine anständige Cocktail-Bar zu finden. Es gibt zwar verschiedene Restaurants die Cocktails auf der Karte haben, aber das heißt noch nicht viel. So habe ich es mal gewagt einen Tequilla Sunrise zu bestellen. Bekommen habe ich einen Tequilla Sun... den rise gabs wohl nicht mehr, also haben sie mir Tequilla mit O-Saft hingestellt. Sehr traurig und sehr teuer. Aber vielleicht haben wir beim nächsten Besuch in Hikka mehr Glück. Dafür haben wir ein kleines Café gefunden, mit echter richtiger Kaffeemaschine und Kaffee aus frisch gemahlenen Bohnen. Mein persönliches Highlight der Reise. Bis dahin dachte ich nämlich, dass es auf der ganzen Insel keine anständige Tasse Kaffee gibt. Selbst der Kaffee bei McDonalds taugt hier nämlich nicht wirklich was.

Wir waren aber nicht nur untätig während unsere Zeit am Strand. Den Samstagabend haben wir damit verbracht unserem Vermieter zu Helfen sein Grund und Boden vor der Flut zu schützen. Das Meer holt sich leider Stück für Stück mehr von Hikka, sodass viele Bewohner an der Küste dazu übergegangen sind ihr Grund und Boden mit Sandsäcken gegen das Meer zu verteidigen. Da an diesem Abend die Flut besonders hoch sein sollte und eine Palme drohte unterspült zu werden musste der Besitzer unseres Hotels etwas unternehmen und nett wie wir nun mal sind, haben wir unsere Hilfe angeboten… Hätte ja keiner ahnen können, dass das in Arbeit ausartet… und Peter sich dabei auch noch verletzt. Aber zumindest für den Moment haben wir es geschafft die Palme zu retten. Mal schauen ob sie noch steht, wenn wir wiederkommen. Am Sonntagmittag sind wir dann wieder in den Bus gestiegen um zurück nach Colombo zu fahren. Leider hatten wir diesmal nicht so viel Glück. Der Bus war schon voll als er ankam und wurde unterwegs nur noch voller. Fast drei Stunden stehen und dem Fahrer dabei zuschauen wie er ein waghalsiges Überholmanöver nach dem anderen vollführt. Irgendwann habe ich mich einfach umgedreht, mir mein Buch zur Hand genommen und gehofft, dass alles gut geht. Unsere nächste Reise unternehmen wir hoffentlich mit der Bahn.

So viele Fotos habe ich nun doch nicht gemacht, wäre ja auch langweilig uns ständig am Strand rum liegen zu sehen, aber die wenigen möchte ich euch dann doch zeigen. Nicht um euch im kalten Deutschland, oder noch kälteren Schweden, oder wo auch immer ihr gerade seid zu ärgern, sondern um euch ein bisschen Sommerfeeling nach Hause zu schicken. :-) Hikkaduwa



Da deutsches Youtube mal wieder nicht so nett ist, gibts das orginal Video hier: Orginal

2 Kommentare:

  1. Das Bild haut mich um, extrem nice! =) Und Faßbier für 0,60 Euro hört sich auch gut an... :-)


    Grüße
    Wayne

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  2. Das ist ja wohl mal CRYSIS-Island!

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